Das Rauhwollige Pommersche Landschaf wird auch Pommersches-, Polnisches-, Mecklenburgisches-, Schlesisches- oder auch Flämisches Landschaf genannt.
Geschichte
Im 19. Jahrhundert war das Rauhwollige Pommerische Landschaf in Mecklenburg, Ostpreußen, Pommern, Schlesien, Polen bis hin nach Russland verbreitet. Dort wurde es zur Milch- und Woll-, aber vor allem zur Fleischproduktion genutzt.
Diese äußerst robuste Landrasse zeichnet sich vor allem durch seine extrem dichte, blaugraue bis braune Wolle aus. Ihre Beine und ihr Kopf dagegen sind zumeist schwarz und nur mit einem leichten Fell überzogen. Besonders auffällig ist, dass beide Geschlechter völlig hornfrei bleiben. Stattdessen entwickeln sich beim Männchen eine stattliche „Löwenmähne“. Mit der Zeit wurden immer mehr andere Rassen eingekreuzt, so dass es fast verdrängt worden wäre. Zudem kam der Import des Merinoschafes dazu. Doch dank dem ‚Gut Boldevitz‘ und einigen Schafhaltern auf Rügen blieb die Rasse erhalten. 1982 bemerkte man das Verschwinden der Rasse und startete ein internationales Programm zum Rassenerhalt.
Da, wie der Name schon sagt, die Wolle sehr rau ist, findet sie heute kaum noch Abnehmer. Daher steht das Rauhwollige Pommerische Landschaf heute auf der roten Liste der alten gefährdeten Haustierrassen.
Bestand
- 1936: knapp über 70.000 Schafe
- 1945: 7.800 Schafe
- 1982: 164 Schafe (auf Rügen)
- 1991: 398 Tiere (in Vorpommern)
- 2013 4000 Tiere bundesweit
Eigenschaften
- Widerstandsfähig und robust
- Genügsam
- Angepasst an karge Weideverhältnisse
- Gute Wurmresistenz
- Problemlose Geburten (in der Regel)
Die Lämmer werden immer schwarz geboren. Die graue Wolle kommt erst nach und nach durch. Meist sieht man sie erst nach dem ersten Scheren deutlich. Unsre Herde besteht zur Zeit aus 14 Tieren.