Der Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof als Hofstelle, mit einer langen Geschichte, umfasst natürlich alle typischen Hofbestandteile wie Stallungen- und Wirtschaftsgebäude, Mehrzweckscheune, Erdkeller und Wohnhaus. Hinzugekommen sind im Laufe der letzten 20 Jahre Bauten für die Nutzung als außerschulischer Lernort. Dazu gehören Kleinstallungen, Schutzhütten (Pavillons), die große Fachwerkscheune mit Lehrküche, diversen Seminarräumen, dem Büro und einer Wohnung für MitarbeiterInnen. Ein kleines offenes Backhaus, sowie ein Gewächshaus und ein offener Pavillion mitten in unserem Kräuter – und Gemüsegarten, runden das schwedisch anmutende Gebäudeensemble ab. Seit 2010 gibt es in unmittelbarer Anbindung an das Hofgelände weitere Schutzhütten und ein großes Freigelände für den Landkindergarten.
Die Grundlagen für unsere pädagogische Arbeit auf dem Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof sind unser Konzept und unser Leitbild. Beide sind nicht statisch, sondern werden immer wieder kritisch begutachtet und überarbeitet. Sie stellen die Vermittlung der Wertschätzung und Bewahrung unserer natürlichen Lebensgrundlagen in den Vordergrund.
Reale Bio-Landwirtschaft zum Mitmachen
Die Besonderheit des Konzeptes besteht in der Organisation des Bildungsortes. Die Hansestadt Lübeck verpachtete den Ringstedtenhof an den Verein Landwege zum Zweck des Betriebs Jugend-Naturschutz-Hof Ringstedtenhof. Von Anfang an war klar, die Grundlage für den pädagogischen Betrieb sollte kein idyllischer Schulbauernhof sein, auf dem Landwirtschaft nur zu Anschauungszwecken und für den eigenen Verbrauch stattfindet, sondern eine reale Landwirtschaft bilden. Daher wurden die 80 ha landwirtschaftliche Fläche und einige Stallungs- und Wirtschaftsgebäude unterverpachtet. Dieser unterverpachteten Betrieb wird im Herbst 2023 in den landwirtschaftlichen Betrieb (nach den BIOLAND-Richtlinien) des Landwege e.V. auf dem Jugend-Naturschutz-Hof übergehen.
Hautnahes Erleben von Hof und Natur
Die großen und kleinen Besucher des Jugend-Naturschutz-Hofes erleben so hautnah den Alltag auf einem Bauernhof. Sie erfahren, wie schweißtreibend aber vor allem auch wie befriedigend und ausgleichend die Arbeit in der Natur sein kann. Sie lernen den Naturkreislauf – vom Säen über das Pflegen bis zum Ernten und Verarbeiten – kennen und die Naturprodukte schätzen. Natürlich gehört auch das gemeinsame Essen der gemeinschaftlich zubereiteten Speisen dazu. Den Kindern und Jugendlichen soll nicht nur Wissen vermittelt werden, sondern sie sollen vor allem auch Kompetenzen lernen, die sie befähigen die globalen Probleme zu erkennen und eine lebenswerte Welt auch für die zukünftigen Generationen zu gestalten. Durch das Erleben und vor allem durch das praktische Mitarbeiten in der Landwirtschaft werden viele Kompetenzen geschult. Die vier wichtigsten sind die Sach- und Methodenkompetenz („womit habe ich es zu tun, wie kann ich die Aufgabe lösen“) die personelle Kompetenz („ich kann was!“) und vor allem die soziale Kompetenz („wir schaffen das nur zusammen“).
Auf unserem Landwege Erlebnistag, zu dem jedes Jahr etwa 2000 Besucher kommen, stellen sich der landwirtschaftliche Betrieb, der Jugend-Naturschutz-Hof und die Kindergärten mit einem bunten Programm vor.
Wenn Sie näheres über unser Konzept erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an. Unser Leitbild finden Sie hier.
